Fußballklassiker im Wembleystadion

Selten bringt ein freundschaftliches Aufeinandertreffen im Weltfußball derart viel Brisanz mit sich, wie das Spiel zwischen den Fußballnationen England und Frankreich. Am 17.11.2010 stehen sich die ewigen Konkurrenten im Londoner Wembley Stadion gegenüber. Obwohl es sich lediglich um ein Freundschaftsspiel handelt, darf sich das Publikum in der englischen Hauptstadt auf ein brisantes Match voller interessanter Nebengeschichten freuen. Nach einer für beide Teams weniger erfolgreich verlaufenen Fußball Weltmeisterschaft in Südafrika mussten die Trainer auf beiden Seiten einen Neubeginn wagen.

Für die Franzosen ist London kein gutes Pflaster. Hier erlitt der Verband 1908 die höchste Niederlage der Geschichte und musste sich mit einem 1:17 gegen Dänemark geschlagen geben. Doch 2010 sieht die Fußballwelt anders aus. Knapp 100 Jahre nach der historischen Niederlage von London steckt die Nationalmannschaft der Equipe zwar ebenfalls in einer großen Krise, ist aber auf dem Weg diese zu beseitigen. Nach dem Aus in der Gruppenphase der WM waren die enttäuschten Gemüter in Frankreich kaum zu bändigen. Nicht nur der Trainer wurde ausgewechselt, auch fast das komplette Team der Franzosen musste sich einer Erneuerung hingeben. Das Spiel gegen England ist zwar lediglich ein Freundschaftskick, dennoch das erste Spiel nach dem WM Aus gegen eines der großen Teams des Weltfußballs. In Wembley wird sich zeigen, wo Frankreich steht. Immerhin gelang zuletzt ein 2:0 gegen Luxemburg.

Selbiges gilt auch für die Engländer. Die Nationalmannschaft schaffte es zwar immerhin in die Play Offs, schied aber dann sang und klanglos mit einem 1:4 gegen Deutschland aus dem Turnier aus. Auch in London hatte man mehr von den Männern mit den drei Löwen auf der Brust erwartet. Fabio Capello, der italienische Trainer der Engländer behielt entgegen einiger Erwartungen seine Anstellung und schaffte es, das Team wieder auf eine Erfolgsspur zu bringen. Zwar spielte man in der EM Qualifikation gegen Montenegro nur Unentschieden, dennoch ist die Mannschaft wieder auf dem Weg zu alter Stärke.