Der 23. Juni 2010 ist nicht nur in London ein besonderer Tag, sondern in ganz England. Auf den ersten Blick mag dem geneigten Beobachter bei diesem Datum das WM-Spiel England - Slowenien in den Sinn kommen, parallel dazu wird im weltweit renommierten Auktionshaus Chirstie´s aber auch die bisher wahrscheinlich wertvollste Versteigerung über die Bühne gehen, die London jemals gesehen hat. Eigenen Angaben zufolge rechnet Christie´s bei der Auktion in London an besagtem 23. Juni 2010, bei der insgesamt 63 Gemälde unter den Hammer kommen werden, mit einem Erlös von umgerechnet rund 275 Millionen Euro. Die höchsten Gebote werden dabei für die Gemälde "Nympheas" von Claude Monet und "Absinthtrinker" von Pablo Picasso erwartet. Sowohl beim Monet aus der Seerosen-Serie als auch das Picasso Gemälde aus der sogenannten "Blauen Phase" des Künstlers rechnet das Auktionshaus Christie´s bei der Versteigerung mit Geboten in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro.
Sollten die veranschlagten 275 Millionen Euro bei der Auktion tatsächlich erreicht werden, wäre dies ein historischer Rekord für eine Versteigerung in London, eine höhere Summe wurde auf der Insel bisher bei noch keiner einzelnen Veranstaltung erreicht, weder in England noch in Großbritannien. Gemälde aus der Feder von Claude Monet und Versteigerungen bei Christie´s haben offenbar einen Hang zu Rekorden, wie eine Auktion aus dem Jahr 2008 bei Christie´s in New York zeigt. Vor zwei Jahren wechselte der Monet "Le Bassin Aux Nympheas", ebenfalls ein Gemälde aus der Seerosen-Serie, für umgerechnet 51,7 Millionen Euro den Besitzer.
Bei der Versteigerung am 23. Juni 2010 im Auktionshaus Christie´s in London kommen ausschließlich Gemälde unter den Hammer, die dem Impressionismus oder der Moderne zuzuordnen sind. Claude Monet und Pablo Picasso gehören zu den bekanntesten Künstlern aller Zeiten, so dass für die entsprechenden Gemälde bei Versteigerungen in aller Welt regelmäßig Rekordsummen erreicht werden. Eine Auktion bei Christie´s zählt außerdem zu den immateriellen Sehenswürdigkeiten in London.
Kai Rebmann
Datum: 07.06.2010
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