Madame Tussaud

Ein Treffen mit den bekanntesten Persönlichkeiten der Welt kann man in London bei Madame Tussauds bekommen. Selbst wenn diese schon verstorben sind kann man ihnen im Ursprungshaus der Wachsfigurenkabinette in London noch auf Augenhöhe begegnen. Bereits in vielen Metropolen der Welt findet man eines der Wachsfigurenkabinette der Madame Tussaud. Doch das Original findet man wohl nur in London. Hier startete Madame Tussaud ihre skurrile Ausstellungsreihe.

Madame Tussaud, diesen Namen verwendet man meist in Verbindung mit prominent aussehenden Riesenkerzen. Bei einem Streifzug durch die Räume der Madame Tussaud Ausstellung trifft man alle Persönlichkeiten von Rang und Namen. Man wandelt durch die Geschichte und begegnet längst verstorbenen Größen. Von den Helden bis zu den Verbrechern wird man bei Madame Tussaud jeden finden. Egal welches Genre, hier trifft man sie alle. Aus Politik, Sport und Showbizz sind die Prominentesten unter einem Dach versammelt. So hat man die Möglichkeit, eine Audienz bei der Queen wahrzunehmen, ohne in den gut bewachten Buckingham Palace eindringen zu müssen. Auch bekannte Fußballer, der Papst oder die Beatles laden zum gemeinsamen Gruppenbild ins Wachsfigurenkabinett.

Wer hätte gedacht, dass eine Frau aus Frankreich soviele Besucher in die Londoner Ausstellung locken könnte? Madame Tussauds hatte kein wirklich leichtes Leben. Nach schwerer Kindheit half ihr nur ein überdurchschnittliches Talent, Gesichter aus Wachs zu modellieren. So gelangte sie zum Königshof nach Verseilles und gewann schnell die Gunst des französischen Adels. Doch sollte die Revolution ihre steile Karriere schnell beenden. Von den neuen Machthabern gezwungen, musste sie die Schrecken der Revolutionstage in Wachs festhalten. Nach einer gescheiterten Ehe verließ die talentierte Frau dann Frankreich für immer und begann in London und England ihre Arbeit fortzusetzen. Später vermachte sie ihre Ausstellung an ihre Kinder. Bis heute erfreut sich Tussauds einem enormen Zuwachs. Mittlerweile sind Niederlassungen auf fast jedem Kontinent zu verzeichnen. Doch musste auch das Londoner Haus durch schwere Zeiten gehen. Einige Brände vernichteten fast die gesamte Sammlung. Besonders der Zweite Weltkrieg und die deutschen Luftangriffe auf London zerstörten einen Großteil der Gipsformen unwiderruflich. Doch auch nach dem Krieg wollten die Leute in die Ausstellung.

Heute ist es wohl ein Ritterschlag, wenn man als lebender Prominenter in die heiligen Hallen der Madame Tussaud Ausstellung in London aufgenommen wird. Der begrenzte Platz ist sicherlich ein Argument für diese exklusive Ehre. So darf sich Deutschland freuen, erst jüngst mit der Kanzlerin Angela Merkel eine prominente Politikerin in London´s Wachsfigurenkabinett vertreten zu haben. Einen besonderen Reiz bieten wohl die Touren bei Tussauds. So kann man auch durch die Geschichte der Stadt London wandeln und lernt alle herrschaftlichen Größen in kurzer Zeit kennen. Eine etwas andere Stadttour, welche aber dennoch lohnenswert ist.