Museen in London

London ist nicht nur sehenswert, sondern auch wahrlich museenswert. Die zahlreichen Austellungshäuser an der Themse sind ihre Eintrittsgelder in den meisten Fällen wirklich wert und gehören oft auch zu den besten, einzigsartigsten oder umfangreichen Museen der Welt. In solchen Fällen sollte man sich also nicht nur vom typischen Wetter in England in diese regensicheren Hallen locken lassen. Wer kurzzeitig in London verweilt, sollte zumindest ein bis zwei Museen seiner Wahl betreten.

Jedem Insulaner ist das British Museum ein Begriff. Kulturgeschichte erlebt man wohl an keinem anderen Ort der Welt so kompakt und eindrucksvoll. So reihen sich in Bloomsbury nicht weniger als 6 Millionen Exponate aneinander. Nicht für einen schnellen Durchmarsch geeignet sind diese heiligen Hallen der Wissenschaft, vor allem der imposante Lesesaal. Hier beeindruckt besonders die riesige Kuppel, welche allein von den umrandeten Bücherregalen getragen scheint. In eben diesem Reading Room findet man sich oft in bester Gesellschaft. Viele berühmte Köpfe studierten dort, vertieften sich in Literatur oder versteckten sich hinter einer Vielzahl von Büchern. Regensicher ist nun auch der riesige Innenhof, welcher pünktlich zum Millenium saniert wurde.

Die National Gallery gehört zu den bedeutendsten Sammlungen der Malerei in London. Der prachtvolle Bau am Trafalgar Square lädt täglich Besucher aus aller Welt ein, um auf den Fluren und in den Räumen die Meister vom 13. Bis ins 19. Jahrhundert zu bestaunen. Unter den Bildern sind natürlich auch Werke von Van Gogh, Cézanne, Renoir oder Monet. Auch hier fällt es schwer, sich nach einem Nachmittag loszureißen. Die National Gallery ist noch immer eines der bedeutendsten Kunstmuseen. In der Anfangszeit konnte man nicht alle Werke aufnehmen und musste sogar viele Bilder an das Tate abgeben. Heute kann man also davon ausgehen, dass in der NG nur die besten und wichtigsten Werke hängen.

Einer der bekanntesten Namen in der Londoner Museumsszene ist der Name „Tate“. Heute versteht man darunter ein ganzes Netzwerk an Museen, die alle nach ihrem Gründer Henry Tate benannt wurden. Besonders bekannt dürfte das Tate Britain sein. Die Gallery of British Art gibt es schon seit weit über 100 Jahren. Hier sammeln sich große Werke der britischen Kunstgeschichte, angefangen vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Auch am Ufer der Themse gelegen befindet sich die Tate Modern. Hier sollten Plastiken ab 1900 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Heute ist das moderne Kunstmuseum eines der beliebtesten in London.

Doch sollte man wohl keine Museumstour durch London schließen, ohne einen Besuch bei Madame Tussauds. Das berühmteste Wachsfigurenkabinett der Welt ist heute in fast jeder großen Metropole vertreten. Seinen Ursprung hat die private Sammlung allerdings in London. Hier trifft man nicht nur die größten Persönlichkeiten der Zeitgeschichte und begegnet ihnen mehr oder weniger auf Augenhöhe, auch zur Geschichte der Madame Tussauds gibt es interessante Fakten.

Das Netzwerk an Museen ist längst nicht ausgeschöpft. London bietet eine wahre Fülle an interessanten Ausstellungen. In vielen muss man sogar keinen Eintritt zahlen. Doch sollte dies nicht der Hauptgrund sein, Londons Museen zu besuchen. Neben den genannten gibt es noch eine große Zahl an sehenswerten Häusern. Das Natural History Museum ist voll mit lebensgroßen Exponaten von Saurieren und Walen. Nicht nur Kinder werden hier ihre Freude haben. Auch das Science Museum hat viele Ausstellungsstücke aus dem Alltag der Wissenschaft. Tauchen Sie ein in die große Welt der Londoner Museen. So nutzen Sie einen regnerischen Tag in der Metropole an der Themse optimal.