Die irische Fluggesellschaft Ryanair plant als Reaktion auf die neue britische Steuer für Flugpassagiere, ihre Flüge von und nach London ab dem Winterflugplan für Großbritannien gehörig zu reduzieren. Alleine für den Flughafen Stansted in London plant Ryanair die Streichung von satten 16 bis 17 Prozent aller Verbindungen im Vergleich zum letzten Winterflugplan 2009.
16 bis 17 Prozent weniger Verbindungen von Ryanair – das würde auf die Kopfzahl der Fluggäste umgerechnet ein Minus von etwa 1,5 bis 2 Millionen Passagieren bedeuten. In einer von Ryanair-Vorstand Michal O’ Leary veröffentlichen Pressemitteilung in London geißelte dieser die neue Steuer der Regierung als „unverständliche Belastung“ für alle Airlines, die Flüge von und nach England in ihrem Programm haben. Er verwies zudem in der Erklärung explizit darauf, dass in den Niederlanden, in Belgien sowie in Spanien vergleichbare Steuern wieder abgeschafft worden wären, da sich diese als unpraktikabel und wirtschaftlich hemmend erwiesen hätten.
Macht Ryanair Ernst? Oder möchte das irische Billigflug-Unternehmen die Muskeln mit einer Drohgebärde spielen lassen, um die britische Regierung zu einem Einlenken bewegen zu können? Den bereits fundierten Plänen des Unternehmens zufolge wollen die Iren ernst machen und von der Basis am Airport in London-Stanstead ab dem Winterplan die Flugzeugflotte von aktuell 24 Maschinen auf 22 Flieger reduzieren. Auch auf den anderen Flughäfen in Großbritannien stehen Kürzungen seitens Ryanair ins Haus.
Die neu eingeführte Steuer, die die britische Regierung durchgesetzt hat, wird von Experten des internationalen Reiseverkehrs aktuell kontrovers diskutiert. Die so genannte „APD Passagiergebühr“ in Höhe von 11 Pfund wird die Flüge nach London und zu anderen Airports in England unnötig verteuern, monieren die Kritiker.
Christian Bathen
Datum: 30.06.2010
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