Am vergangenen Wochenende demonstrierten in London tausende Gegner des Afghanistan-Einsatzes. Weitere Demonstrationen wurden bereits angekündigt. Die Demonstranten monierten den ihrer Meinung nach zu langsam stattfindenden Abzug der britischen Truppen am Hindukusch.
100. britischer Soldat in Afghanistan gefallen
Die zahlreichen Demonstranten in der britischen Hauptstadt London haben massiv gegen den Krieg in Afghanistan und die Beteiligung britischer Truppen protestiert. Auch der Abzugsplan der britischen Regierung in London, der auf dem kürzlich stattgefundenen Gipfel der NATO in Lissabon (Portugal) beschlossen wurde, stand im Fokus der Kritik bei der Demonstration in London. Die einhellige Meinung der Demonstranten: Der Truppenabzug geht viel zu langsam vonstatten, so dass mit weiteren Verlusten bei den britischen Truppen bis zum endgültigen Abzug vom Hindukusch gerechnet werden muss. Aufsehen an der Spitze der Demonstration in London erregten Angehörige von britischen Soldaten, die in Afghanistan stationiert waren und am Hindukusch zu Tode kamen. Die Demonstration in London erfuhr eine zusätzliche aktuelle Brisanz auf Grund eines traurigen Anlasses: Am vergangenen Mittwoch starb der 100. britische Soldat in diesem Jahr in Afghanistan. Großbritannien stellt nach den Vereinigten Staaten von Amerika das zweitgrößte Truppenkontingent für den NATO-Einsatz in Afghanistan, der nunmehr schon seit rund zehn Jahren andauert.
Demo in London: Organisatoren kündigen weitere Proteste gegen Einsatz in Afghanistan an
Bei der Demonstration in London haben die Organisatoren weitere Proteste gegen den Einsatz der britischen Truppen in Afghanistan angekündigt. Die weiteren Demonstrationen sollen sich nicht nur auf die Hauptstadt London beschränken, sondern in ganz Großbritannien durchgeführt werden. Die Proteste häufen sich, wie die Demonstration in London eindrucksvoll belegt hat.
Christian Bathen
Datum: 22.11.2010
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